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Bild 1
Schlechtwettertag
Bild 2
Schlechtwettertag



Bild 3
Schönwettertag

Bild 4
Schönwettertag

Bild 5
Schönwettertag



Bild 6
Anfang der
Dämmerungsphase








Technische Beschreibung eines Terrariums



Schon in früher Jugend begeisterten mich Ausflüge zu den Passauer
Donauleiten mit ihren Reptilien. (s. auch www.lacerta.de)
Was lag also näher, als für meine Eidechsen ein Terrarium nach
Passauer Vorbild:
Felshang mit Stützmauer und Bachschlucht zu bauen. In dem Terrarium
(120x60x80cm) leben Zaun- und Mauereidechsen neben ein paar
einheimischen Amphibien.
Da Zauneidechsen im Zimmerterrarium als schlecht haltbar gelten,
werden natürliche klimatische Verhältnisse so naturgetreu wie möglich
nachempfunden.
Durch den Einsatz von unterschiedlichen Leuchtmitteln werden
verschiedene Lichtverhältnisse simuliert. Tages- und jahreszeitliche
Temperaturschwankungen kann man durch die Verwendung von mehreren
Heizquellen besser nachempfinden als nur mit einer einzigen.
Beleuchtet wird das Terrarium mit zwei 125 Watt HQL-Leuchten, die nur an
Schönwettertagen brennen und zwei 30 Watt Tageslicht Leuchtstoffröhren.
Im Felshang sind sogenannte Heizsteine integriert. Diese werden erst zur
Mittagszeit zugeschaltet. Dadurch werden Felsen, die durch die Sonne
aufgeheizt sind, simuliert. An Regentagen bleiben auch diese Steine
ausgeschaltet. Da das Terrarium sehr hell ausgeleuchtet wird,
ist eine naturnahe Bepflanzung möglich.
Die jahreszeitliche Tageslänge wird per Zeitschaltuhren nachempfunden. Die
beiden Leuchtstoffröhren sind dimmbar. Zusätzlich sorgen zwei 60 Watt Spotsrahler,
ebenfalls gedimmt, für einen sehr realistischen Sonnenauf- und Untergang.
Eine blaue Leuchtstoffröhre aus der Meerwasseraquaristik
benutze ich als Mondlicht. So können auch nachtaktive Tiere beobachtet
werden. Eine im Terrarium montierte Keramikfassung ermöglicht den Betrieb
eines Wärmestrahlers. Dadurch erhalten die Tiere zusätzlich zu den
HQL-Leuchten, Strahlungswärme und UV-Licht.
Weil echtes Gestein sehr schwer ist, habe ich mich für selbst gemachte
Kunstfelsen entschieden. Ein Vorteil ist, man kann so jedes gewünschte
Gestein nachbilden. Das Grundgerüst besteht aus Styropor. Mit Außengips
wird dann der Fels modelliert. Außengips oder Füllspachtel für außen empfehle
ich deshalb, weil dieser wasserfest ist und wirklich dauerhaft hält.
Anschließend wird der Fels mit verschiedenen Despersionsfarben bemalt
und mit verschiedenen farblich passenden Sandsorten beworfen.
Dadurch entsteht eine sehr realistische
Gesteinsoberfläche und die Tiere finden Halt zum klettern. Mit der Zeit
vermost und altert die Oberfläche, was aber sehr natürlich aussieht.
Auch die Legesteinmauer ist aus Styropor und Gips bebaut.
Das ca. 30 Litergroße Wasserbecken wird über einen Außenfilter
gereinigt. Über einen Wasserfall mit anschließenden Bachlauf läuft das Wasser
zurück in den Teich. Der Wasserstand wird über einen Pegelregler konstant
gehalten. Im Unterschrank des Terrariums befindet sich ein 12 Liter Aquarium
als Wasservorratsbehälter, von dem auch die selbstgebaute
Beregnungsanlage gespeist wird.
Der gesamte Bodengrund wird alle 2 Stunden für 30 Min. von
einer Membranpumpe belüftet. So verbraucht sich die Erde bei weitem nicht
so schnell und muß nicht so oft ausgetauscht werden.
Ausscheidungen können von Mikroorganismen abgebaut werden.
Vorraussetzung ist allerdings, daß im Terrarium kein Überbesatz herrscht
Zwei kleine Axiallüfter, die mehrmals am Tag Fischluft in das Terrarium
fördern, sorgen dafür, daß die Scheiben nicht beschlagen.
Durch die Höhe des Beckens (80cm) und der sogenannten Verdunstungskälte
des Baches, entstehen sehr unterschiedliche Klima- und Temperaturzonen.
In diesem Terrarium halte ich seit sechs Jahren erfolgreich Zauneidechsen und
habe sie auch schon mehrmals zur Nachzucht gebracht.